Gedächtnissport

Gedächtnissport

Gedächtnissport und Boris Konrad

Noch als Schüler kam Boris Nikolai Konrad 2002 erstmals mit Gedächtnistechniken in Kontakt. Auch er zweifelte zunächst, als ein “Gedächtniskünstler” im Fernsehen auftrat und behauptete, jeder könne dies lernen. Zunächst nur für den Eigenbedarf insbesondere in Vorbereitung auf Abitur und Studium begann er mit dem Selbststudium der Methoden und entdeckte sofort, dass deutlich mehr dahinter steckt, als bloße Tricks.

Über den Verein MemoryXL e.V. lernte er den Gedächtnissport kennen, also Turniere bei denen die Teilnehmer ihre Gedächtnisleistungen vergleichen. Früh folgten erste Erfolge auf nationaler Ebene und schon 2005 der erste Weltmeistertitel mit der Mannschaft bei der Gedächtnisweltmeisterschaft. Doch das war erst der Anfang: Gleich fünfmal verbesserte er den Weltrekord im Wörter merken auf schließlich 280 in 15 Minuten, er merkte sich 201 Namen zu den passenden Personen in ebenfalls nur einer Viertelstunde, was ebenfalls einen Weltrekord bedeutete, und zuletzt Anfang 2011 die Namen und Geburtsdaten von 21 Personen in nur zwei Minuten: Nochmals Weltrekord! Hinzu kommen zahlreiche nationale Rekorde, Turniersiege und Titel als Sieger in Einzeldisziplinen auf den Gedächtnisweltmeisterschaften.

Um den Gedächtnissport weiter zu fördern bringt sich Boris Nikolai Konrad auch ehrenamtlich ein und ist seit 2006 Präsident von MemoryXL – Europäische Gesellschaft zur Förderung des Gedächtnisses e.V., dem größten Verein seiner Art auf der Welt mit Mitgliedern im ganzen Bundesgebiet und in fünf Nationen. MemoryXL richtet regionale Turniere für Anfänger und Fortgeschrittene in Deutschland aus, unterstützt nationale Meisterschaften in ganz Europa und arbeitet daran den Gedächtnissport noch bekannter zu machen.

Auch in der Mentalsportart Gedächtnissport passiert viel: In den letzten Jahren sind vor allem die asiatischen Teilnehmer sehr aufgekommen. Für Boris Nikolai Konrad bedeutete dies Auftritte in Shows unter anderem in Japan, China und der Türkei. Aber auch mehr Konkurrenz! Die Rekorde steigen unermüdlich und doch ist der deutsche Experte im Namen merken weiter vorne mit dabei und wird auch an der Gedächtnisweltmeisterschaft 2014 im Dezember in China teilnehmen und um den Titel Gedächtnisweltmeister mitkämpfen.

Siehe: http://www.worldmemorychampionships.com

Mit viel Training zum Gedächtnissportler

Wie in jeder Sportart ist auch für den Gedächtnissport das Training das A und O. Nur wer regelmäßig sein Gedächtnis trainiert, wird auch langfristig Spaß und Erfolg beim Gedächtnissport haben. Es gibt viele unterschiedliche Gedächtnissportarten in denen man sich messen kann. Je nachdem welche Sportart man auswählt, werden die Merkfähigkeit trainiert, beide Gedächtnishälften besser vernetzt oder alles beide.

Jonglieren oder Sport Stacking gehören zu den Sportarten bei denen beide Gehirnhälften besser vernetzt werden. Insbesondere Sport Stacking (also das Stapeln von Bechern) zählt zu den beliebtesten Sportarten, da es neben der Gedächtnisleistung auch die Geschicklichkeit fördert und sehr viel Spaß macht. Wem Sport Stacking zu "öde" ist, kann sich im Speed Stacking versuchen.

Der Zauberwürfel "Rubiks Cube" ist ebenfalls eine sehr gutes "Sportgerät" um sein Gedächtnis zu trainieren. Der Zauberwürfel hatte seine Glanzzeit in den 1980er Jahren, wird zur Zeit wieder immer beliebter. Jede Seite des Würfels hat eine Farbe und besteht aus kleinen Flächen. Verdreht man den Würfel, verschieben sich die Flächen und der Würfel wird bunt gemischt. Der Reiz liegt darin den Würfel wieder zurück in die Grundstellung zu bringen nachdem er vorher durcheinander gemischt wurde. Hat man einmal den Dreh raus, kann man den Würfel immer wieder lösen. Um das ganze noch zu steigern, gibt es die Arten "Speedcubing" und "Blindfold Cubing". Beim Speedcubing muss man den Würfel so schnell wie möglich lösen (aktueller Weltrekord liegt bei 5,5 Sekunden). Beim Blindfold Cubing löst man den Würfel blind, nachdem man ihn sich vorher eingeprägt hat. Hier liegt der Weltrekord bei 23,8 Sekunden.